Der Gundermann



Das Heinzelmännchen, das den Notleidenden in schweren Zeiten zur Seite steht. Wer in der Walpurgisnacht einen Kranz aus Gundermann fertigt und diesen trägt, wird hellsichtig und kann Hexen erkennen, glaubten die Menschen. Um Unholde und Hexen zu bannen, wurden Kränze über Haus- und Stalltüren gehängt. Das Erdkränzel fehlte in keinem Kräuterbusch.
Gesellig wächst der „Guck-durch-den-Zaun“ als „Unkraut“. Die „Unausrottbaren“ helfen uns in belastenden Zeiten besser durchzuhalten. Kaum dass der Schnee geschmolzen ist, streckt der Gundermann mutig sein Köpfchen aus der oft noch harten Erde. Er kündigt den Frühling an und das Ende der finsteren und kalten Zeit. „Wer Wind und Eis so trotzen kann, bringt alles Erstarrte und chronische in Bewegung und hilft gelassen und voller Vertrauen von festgefahrenen Situationen loszulassen“ berichtet uns hier Mutter Natur.


Sehr biegsame und vierkantige Stängel lassen im Gundermann eine Arznei des Schutzes und der Harmonie erkennen – ein kleiner mutiger Pionier, der die Erdenstarre überwindet, wird auch uns vor Ablagerungen die steif machen befreien.

Chronische Leiden der Lunge und der Nerven, besonders wenn im Frühjahr alles schlimmer wird, wenn eitrige Geschehen an Lunge, Hals, Augen, Ohren mürbe machen, oder gar das Herz bedrohen, ist der Herr des Eiters gefragt.

Dieses Heinzelmännchen treibt den Harn und reguliert venusisch sanft den gesamten Stoffwechsel. Während und nach langwierigen Leiden, wenn etwas im Körper, Geist oder der Seele zu faulen beginnt, aber auch eitrige Mandeln, Bronchitis und Wunden fordern die Talente dieser Mitarbeiterin von Merkur und Venus.